Glauben

Glauben ist nicht der Glauben an etwas oder jemand,
etwas und jemand wären in der Welt.
Glauben ist Offenheit, ist Suchen
ohne etwas, ohne jemand.
Glauben kann man nur an was es nicht gibt.
Die Welt gibt es nicht (Markus Gabriel),
was es gibt, ist in der Welt,
die Welt kommt in der Welt nicht vor.
Glauben ist nicht der Glaube an Gott,
denn ein Gott, den es gibt, gibt es nicht (Dietrich Bonhoeffer).
Das Ganze gibt es nicht, denn es kommt im Ganzen nicht vor.
Glauben ist Offenheit für das, was es nicht gibt,
für das ganz Andere, das nicht existiert.
Damit ist jede Unterscheidung
zwischen Gläubigen und Ungläubigen,
zwischen Religiösen und Atheisten sinnlos.
Wer immer die Wahrheit sucht, sucht Gott,
auch ein Atheist (Edith Stein).
Es gibt nur die Unterscheidung
zwischen Suchenden und nicht Suchenden.
Der Suchende ist Ich,
der nicht Suchende ist Ego.
Das Ich ist radikale Offenheit,
es existiert so wenig wie die Welt,
das Ego ist in sich geschlossen,
der Außenwelt gegenüber, begrenzt und abgrenzend.
Der Mensch ist immer mehr als Mensch (David Steindl-Rast),
unergründlich wie das Ganze.
Das Leben existiert nicht,
die Biologie erforscht nicht Leben, sondern Lebendiges.
So wie die Physik nicht sagen kann, was Materie ist,
es gibt sie nicht (Hans-Peter Dürr).
Wer offen ist für das Unnennbare,
der glaubt.

Über Robert Harsieber

Philosoph, Wissenschaftsjournalist, Verleger (RHVerlag), Mitarbeit an verschiedenen Projekten. Philosophische Praxis: Oft geht es darum, Menschen dabei zu helfen, ihr eigenes Weltbild zu erkunden. Interesse: Welt- und Menschenbilder, insbesondere die Frage eines zeitgemäßen Welt- und Menschenbildes.
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11 Antworten zu Glauben

  1. SalvaVenia schreibt:

    Eine tolle Auflistung. Ganz herzlichen Dank dafür. 🙂

  2. michaelis14 schreibt:

    Damit fasst du (und ich bin sicher: ungewollt) ein ‚zeitgemäßes Denken‘ zusammen, eines, das der Vagheit/Beliebigkeit/Orientierungslosigkeit Raum schafft: Jedweder ‚Suchende‘ findet seine je eigene ‚Wahrheit‘ – losgelöst von irgend JEMANDEM/ETWAS, das einen Wert beinhalten/verbürgen könnte: der/die eine in Sex-Ritualen, der/die andere in Kopf-Abschlagen, wieder andere in Macht/Geld Anhäufen oder im süßen Singsang einer selbstischen Idylle…

    Du sagst:
    „Glauben ist nicht der Glauben an etwas oder jemand,
    etwas und jemand wären in der Welt.
    Glauben ist Offenheit, ist Suchen
    ohne etwas, ohne jemand.
    Glauben kann man nur an was es nicht gibt.“

    Glauben und lieben sind vom Ansatz her relational und zielen grundsätzlich auf Etwas/Jemanden.
    Ist das hier rein lyrisch-poetisch-schwebend gemeint?
    Dafür finde ich deinen Text insgesamt zu grob-rudimentär-programmtisch-vereinnahmend; er kommt schon formal lyrisch daher, ist gleichzeitig gespickt mit aus dem Zusammenhang gerissenen Schlagwörtern/Quasi-Zitaten von Berühmtheiten soz. als Autoritätsbelegung deiner eigenen Überzeugung.

    Du erwähnst Edith Stein:
    „Wer immer die Wahrheit sucht, sucht Gott,
    auch ein Atheist (Edith Stein).“

    Hier zielt die Suche ja doch auf ETWAS/JEMANDEN, nicht wahr?
    Im Falle von Edith Stein sollte hinzugefügt werden, dass sie das nicht als Jüdin/Agnostikerin/Atheistin/Philosophin sagt, sondern als zum katholischen Glauben konvertierte Ordensfrau, Karmelitin, von den Nazis ermordet; sinngemäß sagt sie, dass der Atheismus ein durchaus hilfreicher/nicht zu unterschätzender Weg der LÄUTERUNG sein kann auf dem Weg zu Gott. (Auch Simone Weil, ebenfalls Philosophin/Jüdin/Agnostikerin/Atheistin sagt das; derselbe Gedanke findet sich u.a. übrigens auch bei J. Ratzinger in seinem Werk: ‚Einführung in das Christentum‘)

    Die plakative Aussage eines Dürr ist immer wieder aufreizend und sicher ein guter Impuls, Menschen zum Nachdenken und Weiterdenken zu bewegen. Aber was will Dürr uns damit sagen, wenn wir nicht den Luxus haben, uns mit der aufregenden, unsichtbaren Welt der Quanten zu beschäftigen, sondern gerade die Wucht der „Materie Auto“ bei einem Unfall erfahren haben und mit x Knochenbrüchen im Krankenhaus liegen oder wir von einem Dachziegel niedergestreckt werden oder wir jeden Tag Steine schleppen müssen oder oder…

    Dein letzter Satz:
    „Wer offen ist für das Unnennbare, der glaubt.“

    Nun ist das Unnennbare ja nicht nichts. Unnennbar heißt nur, dass da offenbar etwas IST, was ich nicht benennen kann, nicht wahr?

    usw.

  3. Robert Harsieber schreibt:

    Genau das meine ich NICHT. Mir ging es nicht darum, jeden Glauben als Illusion abzutun, sondern darum, dass jede menschliche Vorstellung das nicht treffen kann. Jede/r kann bei seinem Glauben an etwas, jemand oder nichts bleiben, muss sich aber darüber im Klaren sein, dass das Ziel über jede Vorstellung hinausgeht. Das Problem ist ein durchaus biblisches: Gott in menschliche Vorstellung zu pressen (und genau das besagt das Bild vom goldenen Kalb), wird dort als Götzendienst bezeichnet. Jede/r, der/die glaubt, die Wahrheit zu besitzen oder eine Vorstellung von Gott, vom Absoluten oder was auch immer haben zu können, glaubt schon nicht mehr an Gott oder das Absolute.

    Wenn es mir ernst ist mit dem Glauben, dann weiß ich, dass der alles Existierende übersteigen muss, und nicht einmal das Existieren (in der Welt) eine geeignete Kategorie ist. Das war vor 2000 Jahren noch klar, weil z.B. das hebräische Wort für „Vater“ auch das Wort für „Ursprung“ war. Und Ursprung ist dieses Unnennbare. So wie auch die Kosmologie zwar Sekundenbruchteile an den Urknall, an den Anfang herankommen kann, aber den Anfang nie erreichen wird. Und es ist auch nicht der Anfang der Welt.

    Du sagst: „Glauben und lieben sind vom Ansatz her relational und zielen grundsätzlich auf Etwas/Jemanden.“ Da stimme ich prinzipiell zu. Habe allerdings die Frage: Meinst du relational oder meinst du Etwas/Jemand? Wenn ich jemand liebe, dann ist das ein „Dazwischen“, über das ich gar nicht verfügen kann, das einfach da ist. Auch das geht über die Vorstellung vom Du weit hinaus. Sobald ich sagen kann, warum ich jemand liebe, ist es keine Liebe. Auch da ist das Geheimnis die Offenheit für das, was dieses Du übersteigt. (Der Mensch ist so viel mehr als Mensch). Sobald ich weiß, wie der andere ist, habe ich ihn in meine Vorstellung gezwängt, und es ist mit der Liebe vorbei.

    Vielleicht ist der Text zu komprimiert, aber auf FB haben ihn durchaus einige verstanden. Sagen wir es so: Der Glaube hat immer zwei Komponenten: das Etwas/Jemand als Annäherung, und das Wissen, dass es immer mehr ist, als ich mir je vorstellen, als ich je begreifen kann. Dieses „Mehr“ ist heute verloren gegangen, daher dieser Text.

    Und das Unnennbare ist sehr wohl NICHTS, nämlich nicht Etwas. Was z.B. auch mit Nirvana gemeint ist. Bei uns nennt man das negative Theologie.

    • michaelis14 schreibt:

      danke für deine Mühe, Robert, und den Versuch, auf diesem (für mein Empfinden und meiner Erfahrung nach) nicht wirklich gangbaren Weg, so komplexe, höchst subtile, wesentliche Dinge zu ‚diskutieren‘.
      Nur soviel zu deinem letzten Satz, der m.E. den entscheidenden Unterschied zwischen buddhistisch angehauchtem Denken und christlich-abendländischem Denken trifft: Das Nirvana dort und die WIRKLICHKEIT Gottes hier sind nicht miteinander zu vereinbarende Alternativen/Optionen. Die christl. ‚Negative Theologie‘, wie der Name sagt, bleibt in einer halben Sicht stecken und repräsentiert nicht den allgemeinen apostolischen christlichen Glauben; er unterschlägt die Jahrtausene alte Erfahrung des jüdischen Volkes mit einem dialogisierenden, sich um den Menschen eifrig bemühenden, für ihn da sein wollenden, sich kümmernden JAHWE… der in J.Chr. dann sogar sein Antlitz zeigt – und spätestens seitdem nicht mehr der völlig unbekannte Gott ist, sondern erfahrbare WIRKLICHKEIT durch den Heiligen Geist.
      Das ist ja gerade der ‚Skandal des Christentums‘: Die Fleischwerdung des LOGOS. Transzendenz und Immanenz werden eins… Gott wird Mensch, damit der Mensch teilhaben kann an seiner Heiligkeit usw….
      Hier geht es natürlich nicht (philosophisch) um wahr/richtig oder unwahr/falsch, sondern um ganz eine persönliche existentielle Lebens-ENTSCHEIDUNG: wie wir Mensch-Welt-Leiden-Liebe-Tod-Gott-Transzendenz sehen/verstehen wollen: als Illusion, die es durch angemessene Disziplin/Meditation etc. zu überwinden gilt oder als kostbare/wertvolle/schmerzvolle Wirklichkeit, der ich mich jeden Tag neu stellen muss/möchte/darf: liebevoll, verständnisvoll, friedvoll, verzeihend, barmherzig, tapfer/hoffend etc…

      (meine private E-Mail hast du)
      Gruß aus Berlin
      und viel Erfolg!
      http://www.maria-reinecke.de

  4. Robert Harsieber schreibt:

    Liebe Maria, ich stimme dir ja völlig zu. Das Christentum ist eine Beziehungsreligion. Aber wir haben eine Gesetzesreligion daraus gemacht. Der Logos ist Fleisch geworden, was aber nicht heißt, dass wir ihn jetzt kennen. „Niemand kennt den Vater…“ Nicht einmal die Apostel, die drei Jahre mit ihm gelebt haben, haben ihn erkannt – außer in besonderen Momenten, die ihnen „nicht Fleisch und Blut eingegeben“ hat. Eine Beziehung ist möglich geworden, aber Beziehung ist dieses Dazwischen, ohne Subjekt und Objekt. Beides verstellt die Wirklichkeit. Wer etwas mit Begeisterung tut (Gerald Hüther), der geht in diesem Tun, in diesem Dazwischen, auf. Kein Ich, kein Objekt, keine Welt. Das eigentlich ist Meditation.
    Der Unterschied zwischen Christentum und Buddhismus liegt nicht in einer Philosophie, sondern darin, dass der Buddhismus reine Pragmatik ist. Reines Tun und sich nicht kümmern um das Ziel, das ohnehin kommt. Nirvana ist nicht Nichts, sondern nicht Etwas, und es ist sinnlos, darüber zu reden. Es geht ganz pragmatisch nur darum, vom Ich wegzukommen. „Nicht ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ Das geht so weit über das Jetzt hinaus, dass es sinnlos ist, darüber zu reden. „Kommt und seht…“
    Mir geht es darum, dass das Christentum sehr oft reduziert wird – ich überzeichne etwas, aber für manche ist es genau so – auf den alten Mann mit weißem Bart, den man in allzu vielen Kirchen sehen kann. Nur, früher konnte man noch mit Symbolen umgehen und hat den Ursprung mitgedacht. Heute befehden sich Fundamentalisten und Kirchengegner in diesem Bild, das nichts ist als ein falsches Gottesbild.
    Die negative Theologie bleibt nicht auf halbem Weg stehen, sondern versucht, aus der Sackgasse herauszukommen. Und sie schwingt überall mit, wo es um ernsthafte Theologie geht. Auch Augustinus‘ „Du bist mir innerlicher als ich es mir selbst bin“ sagt nichts anderes. Für das Oberflächen-Ich ist dieses Innerste allzu weit entfernt. Da begnügen wir uns lieber mit leichten Bildern, die aber nichts anderes sind als das alttestamentarische Goldene Kalb.
    Herzlichen Gruß aus Wien

  5. michaelis14 schreibt:

    Noch einmal, Robert:
    Deine vom Ansatz her asymmetrisch angelegte Internet-Kommunikation über so vehement wichtige, hoch sensible, vielschichtige/komplexe Themen ist sicher mutig, aber birgt m.E. auch die Gefahr der Vereinnahmung.

    Mit Indikativ-Schlagsätzen wie: „…Der Unterschied zwischen Christentum und Buddhismus liegt nicht in einer Philosophie, sondern darin, dass der Buddhismus reine Pragmatik ist. Reines Tun und sich nicht kümmern um das Ziel, das ohnehin kommt…“ (Zitat Robert Harsieber) ist m.E. niemandem wirklich gedient.

    Wer sich sorgfälti und gewissenhaft, auf höchster Meta-Ebene (inter-und intrareligiös) – und nur so macht es m.E. Sinn- mit den großen Weltreligionen und deren Bedeutung in unserer Zeit kreativ-konstruktiv-erhellend auseinandersetzen will, kommt um die erst-und einmalige grundlegende, umfassende Darstellung von zwei Experten nicht herum: „Buddhismus und Christentum – Geschichte, Konfrontation, Dialog“, von Michael Brück und Whalen Lai, München 1997, mit einer Einführung von Hans Küng.
    Ein minutiös-spannendes, fundiert-grandioses Werk: nicht nur in historischer Hinsicht, sondern darüber hinaus mit sozial- und ideengeschichtlichen (philosophischen! M.R.) Analysen, die die Dynamik dieser beiden sehr unterschiedlichen Kulturen/Religionen aufzeigt und erläutert; mit Gedanken aus allen möglichen Perspektiven, die Raum geben/lassen für eigenes Denken.

    M.R.

  6. Robert Harsieber schreibt:

    Warum Vereinnahmung, wenn ich einen Text in den Raum stelle?

    Ich habe mich mit anderen Kulturen auseinandergesetzt, nicht indem ich nur Bücher gelesen , sondern indem ich ganz praktisch drin gelebt habe.

    • michaelis14 schreibt:

      ich weiß, Robert, und du weißt, dass ich das weiß und bewundere; vielleicht liegt hier für mich das etwas (Ver)Störende bei einigen deiner Internet-Schriften: wenn du so viele/tiefe Erfahrungen mit verschiedenen Kulturen gemacht hast – dann erzähl davon! Das wäre spannend, bereichernd, Impuls-gebend.
      Denn es ist eine Sache, seine eigenen Erfahrungen/Erlebnisse anderen mitzuteilen und dabei Raum zu lassen/schaffen für die Erfahrungen/Erlebnisse anderer – eine andere Sache ist es m.E., seine eigenen Überzeugungen in einfachen Indikativ-Sätzen als nicht mehr hinterfragbare quasi Theoreme zu proklamieren, damit zu operieren/zu raisonnieren/zu urteilen und womöglich damit überreden zu wollen…
      Gerade was das brisante Thema Glauben/Religion betrifft, kann jedem nur dringend empfohlen werden, sich über den eigenen Erfahrungs- oder Nichterfahrungsbereich hinaus zu bewegen, sich breitgefächert zu informieren und den jeweiligen ‚Autoritäten‘ genau zuzuhören. Echte Autoritäten können allerdings nur die sein, die sich aus ihrer Studierstube bzw. der Universitätsglocke irgendwann hinausbegeben und eintauchen in die Wirklichkeit des je Anderen – in der Weise sind die Autoren des o.g. Werkes: „Buddhismus und Christentum“ Michael von Brück und Whalen Lai tatsächlich echte Autoritäten – die bei aller detaillierten Kenntnis und subtilen Reflexion Raum lassen für den Leser.

  7. Robert Harsieber schreibt:

    Liebe Maria,
    danke dir für dein Feedback! Bin dir dankbar, weil ich das bisher nicht so gesehen habe. Wenn ich was in den Raum stelle, dann sollte das eigentlich nicht suggestiv wirken. Jede/r ist eingeladen, zu diskutieren, zu kritisieren etc. Ich hab noch nie missioniert. Mir ist nur nach 3-4 Jahrzehnten einiges fragwürdig geworden, und jetzt versuche ich, oben (Religion, Spiritualität) und unten (Physik, Beziehung) zu verbinden.

    Das andere ist eine sehr lange Geschichte. Mein Weg begann als Ministrant. Begegnung mit einem Philosophie-Lehrer im Gymnasium, der im Sommer Krishnamurti besuchte oder sich im Himalaya herumtrieb. Erste Begegnung mit Yoga (Bücher über Ramakrishna, Vivekananda…) und dem Taoismus. Bundesheer mit dem Tibetanischen Totenbuch unter dem Kopfpolster. Dann 10 Jahre Yoga und nebenbei Philosophie studiert. Mein Guru war eine polnische Jüdin, Enkelin eines chassidischen Wunderrabbis, die zum Christentum übergetreten ist und Schülerin eines Ramakrishna-Schülers war. Yoga bezog sich auf alles, was es so an Spirituellem in der Welt gibt, inklusive Kabbala und C.G. Jung. Danach das Kontrastprogramm: Sufismus, totale Ekstase, Drehtanz der Derwische, Dhikr. Dazwischen Indianer, Swift Deer (für Castaneda-Kenner ein Schüler von Don Genaro und Vietnam-Kämpfer). Dann einige Jahre tibetischer Buddhismus (nicht Dalai Lama, sondern Karmapa), inkl. Pho-wa, eine Übung, in der man das eigene Sterben vorwegnimmt und das Bewusstsein die Wirbelsäule entlang durch die Schädeldecke „schießt“ – auch als Sterbebegleitung anzuwenden). Schließlich durch Begegnungen (David Steindl-Rast, Pater James) wieder zurück in unsere Kultur. Theologischer Kurs der Erzdiözese Wien.

    Ein ziemlich gewundener Weg, aber ich habe durch die Begegnung mit anderen Kulturen nicht nur diese, sondern durch die Außensicht auch die christliche besser verstehen gelernt. Besonders interessant ist, dass man durch ineinander Übersetzung der Kulturen der Unzulänglichkeiten der reinen Übersetzung der Sprache entgegenwirken und viele Klischees vermeiden kann.

    • michaelis14 schreibt:

      Einfach überwältigend, Robert, was du nur andeutest! Was für ein unglaublicher, einmaliger Erfahrungsschatz! Lass uns teilhaben an dieser Fülle! Geh noch einmal rein in diese unerhörte Vielfalt des Erlebten, Durchlebten; beschreib, was das jeweils mit dir gemacht hat; wie dich die Dinge in den Jahrzehnten verändert, bewegt, transformiert haben: die Rituale, das intensive, lebendige Schweigen, die Disziplinen, die spirituelle/energetische Dichte von Orten, die Ausstrahlung des Meisters/der Meisterin…
      Lass das Theoretisieren und das Neue Denken den Hüthers und Dürrs – du hast viel mehr zu sagen!
      Ich meine, die Diskrepanz zu spüren, die zwischen deinem Empfindungs- und Erfahrungsreichtum und deiner Sprache liegt; du versuchst, komprimiert/weise zusammen zu fassen, was du tief empfindest und offenbar auch bist – deine Sprache jedoch, dein Schreiben vermittelt das noch nicht; was ja nicht weiter schlimm wäre, wenn es sich dabei nicht um so große Dinge handelte…
      Schreib, was das Zeug hält, schreib, was du erlebt hast!
      Bereichere uns – lass die Schlussfolgerungen uns selber ziehen.
      Ich grüße dich herzlich aus Berlin,
      Maria

  8. Robert Harsieber schreibt:

    Danke dir Maria! Ja, ein pakistanischer Freund, mit dem ich in meinen ersten Berufsjahren herumgezogen bin, hat später auch einmal gemeint, ich solle ein Buch daraus machen. Hab ich auch im Hinterkopf, vielleicht kommts ja auch noch – in Raten auf einem neuen Blog…

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